Der schwarze und der weiße Wolf
- Alexandra Meffert
- 22. Juli 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juni

Eine alte Indianerweisheit, in der das hermetische Gesetz der Polarität auf inspirierende Weise verpackt ist
Ich möchte im Folgenden gerne eine wunderschöne Indianergeschichte mit dir teilen, die mich einst sehr inspiriert hat. Vielleicht kennst du sie bereits… dann kann es dennoch nicht schaden, sie nochmals zu lesen und sich ihre Bedeutung ins Bewusstsein zu rufen.
Schweigend saß der Großvater mit seinem Enkel am Lagerfeuer und schaute nachdenklich in die Flammen. Die Bäume um sie herum warfen geheimnisvolle Schatten und das Feuer erhellte die Gesichter. Funken tanzten ihren Weg in die Lüfte, um dort langsam zu vergehen. Der Enkel sah seinen Großvater fragend an, als dieser plötzlich sagte:
"Flammenlicht und die Dunkelheit, Licht und Schatten...
...wie die zwei Wölfe, die in unseren Herzen wohnen"
Verwirrung machte sich auf dem Gesicht des Enkels breit. Daraufhin sagte der Alte:
"Enkelsohn, ich erzähle dir nun eine sehr alte Stammesgeschichte. In jedem von uns wohnt ein weißer und ein schwarzer Wolf. Der weiße Wolf steht für das Licht in uns. Er verkörpert das Gute, während der schwarze Wolf für unsere Schatten und das Schlechte in uns steht. Der weiße Wolf lebt von Liebe, Gerechtigkeit, Vertrauen und Frieden. Der Schwarze nährt sich von Wut, Angst, Zweifel und Hass.
Zwischen beiden Wölfen findet ein ewiger Kampf statt. Der schwarze Wolf ist negativ, voller Zorn, Neid, Trauer, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuld, Groll, Minderwertigkeit, Lüge und falschem Stolz. Der weiße Wolf ist gut. In ihm leben Freude, Friede, Hoffnung, Güte Freundlichkeit, Mitgefühl, Großzügigkeit, Wahrheit und all das Lichte in uns."
"Dieser Kampf zwischen Licht und Schatten - Gut und Böse - findet auch in dir und in jedem anderen Menschen statt, denn auch in uns wohnen diese beiden Wölfe“
Der Enkel dachte kurz über das Gesagte nach und dann fragte er: „Großvater… und welcher Wolf gewinnt den Kampf?" Und der Großvater antwortete: „Der, den du fütterst“.
"Aber bedenke, wenn du nur den weißen Wolf fütterst, wird der Schwarze Hunger leiden, aggressiv werden und dir auflauern, wenn du abgelenkt oder schwach bist. Er wird dann auf dich zuspringen, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er so dringend zum Überleben braucht. Je weniger Aufmerksamkeit er bekommt, umso stärker wird er auch den weißen Wolf bekämpfen und das wird wiederum den weißen Wolf schwächen. Aber wenn du ihn beachtest, ist er zufrieden und fühlt sich gesehen. Denn in Wahrheit will auch er nachhause kommen. Damit ist er und auch der weiße Wolf glücklich und alle beide gewinnen.
Das innere Gleichgewicht finden und auch in stürmischen Zeiten aufrechtzuerhalten,
das ist die große Herausforderung für uns im Leben.
Der schwarze Wolf ist nicht nur schlecht - er hat viele wertvolle Stärken, wie Beharrlichkeit, Mut, Furchtlosigkeit, Zielorientierung und ein großes intuitives Gespür. Das sind Gaben, die du brauchst in Zeiten, in denen der weiße Wolf nicht weiter weiß, denn auch er hat Schwächen.
Der weiße Wolf braucht den schwarzen Wolf an seiner Seite und umgekehrt. Beide gehören zusammen, wie zwei gegensätzliche Pole, wie Yin und Yang. Fütterst du nur einen, verhungert der andere und wird unkontrollierbar. Wenn du beide fütterst und achtsam behandelst, wird es ihnen gut gehen und sie werden aus der Harmonie beider Kräfte heraus wachsen und etwas Wunderbares im Einklang miteinander schaffen.
Du kannst deinen ständigen inneren Kampf beenden und sparst wertvolle Energie, die du sinnvoller einsetzen kannst. Innerer Frieden ist das Wertvollste, das ein Mensch erreichen kann. Kämpfe nicht gegen vermeintliche innere oder auch äußere Gegner, sondern suche die Einigkeit. Füttere stets beide Wölfe, damit beide gewinnen."

Dieser Weisheit ist nichts hinzuzufügen. In diesem Sinne dürfen wir lernen, Licht und Schatten in uns zu integrieren und zu erkennen, dass wir stets beides in uns tragen und gerade das unsere Einzigartigkeit ausmacht.

Gerne lade ich dich ein, dich von meinen Geschichten inspirieren und zum Nachdenken anregen zu lassen.
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