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Mensch vor Sonnenaufgang

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Teil 5: Die seelische Wunde des Vertrauensbruchs und Verrats

Aktualisiert: 18. Juni


Ein verletzter Teddy sitzt an einem Fenster, in dem sich das Abbild eines trotzigen Kindergesichts spiegelt

4. Urwunde

Die seelische Wunde des Vertrauensbruchs und Verrats unter der „Maske der Kontrolle“


Die Wunde des Vertrauensbruchs geht Hand in Hand mit der Wunde des Verlassenwerdens. Wir fühlen uns aus irgendeinem Grund von den Eltern verraten und mit leeren Versprechungen abgespeist.


Das hinterlässt in den Tiefen unserer Psyche Kindheitsnarben, über die wir nicht sprechen und die wir mit aller Macht verbergen wollen.


Die Kanadierin Lise Bourbeau, eine bedeutende spirituelle Lehrerin unserer Zeit und einst Schülerin von Luise Hay, hat uns mit ihrer Arbeit tiefgreifende Einblicke in Seele und Psyche des menschlichen Seins geschenkt. Ihrer Forschung entsprechend gehen der Großteil unserer Probleme auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene auf fünf Seelenwunden zurück.


In Teil 1 meiner Blogreihe zu den seelischen Wunden habe ich dir einen grundlegenden Einblick in die Thematik gegeben. Falls du ihn noch nicht gelesen hast, kannst du das gerne hier nachholen





Heute gehen wir weiter ins Detail und widmen uns der 4. Urwunde, der seelischen Wunde des Vertrauensbruchs bzw. des Verrats.  


Wie ziehen wir uns diese Wunde zu?

Ich erwähnte bereits, dass diese Wunde eng verbunden mit der Wunde des Verlassenwerdens ist. Sie ist wahrscheinlich in der Phase zwischen deinem 2. und 4. Lebensjahr entstanden, wenn dein gegengeschlechtliches Elternteil oder derjenige, der diese Rolle übernommen hat, nie für dich da war.


Vielleicht hat er/sie es dauernd versprochen, aber am Ende nie gehalten? Immer kam etwas Wichtiges dazwischen. Du wurdest nie gefragt, sondern du musstest es einfach akzeptieren. Dass das in vielen Fällen eine Notwendigkeit war, um z. B. den Lebensunterhalt zu sichern, hast du damals noch nicht verstanden. Es fühlte sich an wie Verrat, Lug und Betrug, denn stets wurde dir irgendetwas versprochen und dann doch nicht gehalten. Das hast du immer wieder in den verschiedensten Situationen erlebt.


Ein enttäuschtes Kind stützt seinen Kopf mit beiden Händen

Du hattest dich so gefreut, endlich einmal Zeit mit Mama oder Papa verbringen zu können. Aber dann wurde dir wieder einmal klar und deutlich gezeigt, dass du nicht wichtig genug bist. Sie waren immer furchtbar "busy". Du hast dich damals unendlich allein und verlassen gefühlt. Aber nicht nur das... dir wurde bewusst, dass Mama oder Papa offensichtlich viel mehr Lust hatten, ihre Zeit mit anderen zu verbringen (z. B. mit Arbeitskollegen).

 

Du hast irgendwann aufgegeben, zu hoffen und zu glauben und hast begonnen, auf den „Vertrauensbruch“ mit Wut und Frust zu reagieren. Wie konnten Mama oder Papa so gemein sein. Das war einfach nur enttäuschend.


Du hast deine Eltern bedingungslos geliebt und nicht verstanden, warum sie (oder zumindest ein Elternteil) dich nicht bedingungslos "zurück lieben". Du hast doch alles dafür getan: Du warst nett, liebenswert und vor allem brav… und trotzdem wurdest du immer wieder enttäuscht, und dein Vertrauen wurde mit Füßen getreten... so zumindest hast du es damals empfunden.   


Wenn du Teil 3 meines Blogbeitrags zur „Wunde des Verlassenwerdens“ bereits gelesen hast, dann weißt du, wie schnell eine derartige seelische Wunde entstehen kann. Nur der Hauch einer Situation genügt, und beim Kind manifestiert sich ein entsprechendes Trauma.


Hier kommen gleich zwei für das Kleinkind belastende Situationen zusammen:

Sich verlassen zu fühlen und enttäuscht zu werden!


Aber es gibt noch weitere Beispiele für Situationen, in denen die Wunde des Vertrauensbruchs schnell entstehen kann:


  • Bei einer Scheidung z. B. fühlt sich das Kind von Vater oder Mutter - je nachdem, wer das häusliche Umfeld verlässt - verlassen und verraten. Unter Umständen muss es dann auch noch das fehlende Elternteil emotional gesehen ersetzen. Also der kleine Sohn, der sich gezwungen sieht, die Mutter zu trösten oder sogar zu „beschützen“. Oder die kleine Tochter, die beginnt, den Vater zu „bemuttern“.


    Sprüche wie „jetzt musst du der Mann im Haus sein“ oder „du erinnerst mich so sehr an Mama“ sind allseits bekannt. Das Kind, hat das Gefühl, den fehlenden Elternteil ersetzen zu müssen und fühlt sich unterbewusst (um die Kindheit) betrogen oder manipuliert. Es übernimmt damit eine enorme Last... viel zu viel für ein Kind, um es (er)tragen zu können.  


  • Oftmals werden Versprechungen seitens der Eltern auch genutzt, damit das Kind gehorcht oder etwas macht, was es sonst nicht gerne macht. Es wird dann eine Belohnung in Aussicht gestellt („wir gehen auch am kommenden Sonntag alle zusammen in den Zoo“). Das Kind hält die Vereinbarung ein, lässt sich in freudiger Erwartung manipulieren und erkennt dann, dass es getäuscht wurde, weil wieder einmal etwas dazwischengekommen ist. "Entschuldige... es klappt heute doch nicht... aber bestimmt nächstes Mal... großes Indianerehrenwort!"  


Um den Schmerz des Vertrauensbruchs, des Verrats und der Manipulation nicht mehr fühlen zu müssen, haben wir uns eine riesengroße „Maske“ geschaffen. Man könnte auch sagen, wir haben uns ein Pflaster auf die Wunde geklebt, um sie zum einen vor unserem Umfeld zu verbergen und sie zum anderen vor weiterer Verletzung zu schützen. Allerdings ist es nur ein Pflaster. Die Wunde darunter heilt nicht von selbst. 



Das Pflaster hat den Namen „Kontrolle“,


ist ein reiner Schutzmechanismus und beinhaltet Lebensstrategien,

auf die ich im Folgenden näher eingehen werde



Strippenzieher: Männerhände, an denen Fäden eine nicht auf dem Bild gezeigte Marionette steuern

In der Maske der Kontrolle haben wir uns emotional verschlossen und können sie auf zwei verschiedene Arten ausleben:

 

Entweder wir werden Meister des Manipulierens anderer und sozusagen zum „Strippenzieher“ oder wir entwickeln uns zum kontrollierenden "Aggressor".  



  • Wir sind extrem ungeduldig und intolerant, wir lügen, manipulieren oder verführen.


  • Wir definieren uns ausschließlich über Leistung und kommen unseren Verpflichtungen im Berufsleben auf jeden Fall nach! Koste es, was es wolle! (aber nur dort!)


  • Unser Verstand arbeitet präzise und schnell. Wir haben eine überdurchschnittlich gute Auffassungsgabe und erkennen komplexe Zusammenhänge viel schneller und klarer als andere.


  • Da wir uns über Leistung definieren, können wir es nicht ertragen, wenn uns einmal ein Fehler passiert. Den verbergen wir unter allen Umständen und geben absolut nichts zu.


  • Wir vertrauen niemandem, sind verschlossen, geben stets nur das Nötigste preis und verdecken Vieles hinter lockeren Sprüchen. Wir haben die Oberflächlichkeit schier erfunden. Das geht stark zu Lasten von Beziehungen aller Art.


  • Dort, wo es nicht auf emotionale Tiefe ankommt, sind wir brillante Entertainer und stets der Mittelpunkt auf Partys und Gesellschaften. Man schätzt unseren Humor und unseren Esprit. Man findet uns einfach "cool".


  • Wir kontrollieren alles und jeden, sind grundsätzlich skeptisch und zweifeln alles an. Auf diese Weise wollen wir erneutem Betrug (und Verletzung) um jeden Preis vorbeugen.


  • Wir haben starke Vorurteile dem anderen Geschlecht gegenüber, vertrauen nicht und beschuldigen das gegengeschlechtliche Gegenüber auch gerne völlig grundlos. Schließlich kennen „wir DIE ja“ zu genüge. „DIE machen uns nichts mehr vor!“


  • In der Partnerschaft haben wir extreme Bindungs- und Vertrauensprobleme. Die Angst, verraten, belogen, betrogen und für persönliche Zwecke „missbraucht“ zu werden, ist einfach viel zu groß. Im Gegenzug jedoch ist das genau das, was wir unbewusst mit anderen machen.


  • Aus diesem Verhalten heraus haben wir als Erwachsene tatsächlich viele gescheiterte Beziehungen hinter uns, wurden u. U. wirklich vom Partner betrogen oder haben selbst betrogen. Die Beziehungen strotzen nur so von Lügen, Verrat, Unaufrichtigkeit und geplatzter Versprechen. Die Wunde wird dadurch immer tiefer und tiefer, denn wir fühlen uns in unserem Misstrauen dem anderen Geschlecht gegenüber bestätigt.


Ein Geschäftsmann steht selbstbewusst vor einer Wand und wirft einen Schatten, der Superman gleicht

        

  • Wir halten uns für außerordentlich stark und verantwortungsbewusst. Überhaupt sind wir der einzige Held auf diesem Planeten und wollen das dem jeweiligen Gegenüber auch zeigen. Dann kehren wir die Rolle des „Kümmerers“ heraus und versprechen viel. "Du kannst mir vertrauen...", ist einer unserer Lieblingssprüche. Leider überschätzen wir uns nur allzu oft, versprechen zu viel und halten es dann nicht. Um uns dann nicht erklären zu müssen, tauchen wir einfach ab oder tun so, als hätte das Gegenüber irgendetwas falsch verstanden. Ein „Entschuldigung, ich habe es einfach nicht geschafft“ kommt auf keinen Fall über unsere Lippen.


  • Wenn es dadurch oder auch durch eine andere Meinungsverschiedenheit zu einer Eskalation in einer Beziehung (gleich welcher Art) gekommen ist, in der das Gegenüber enttäuscht oder anderer Meinung war, bringen wir - als „Kontrollierende“ der Situation - über einen sehr langen Zeitraum die Kraft auf, standhaft bei unserer Meinung zu bleiben. Wir wollen um jeden Preis Sieger der Auseinandersetzung sein, hoffen allerdings auf Frieden und Konsens. Aber das Gegenüber soll gefälligst den ersten Schritt machen und sich entschuldigen. Dann ist wieder alles gut.


  • Um unser Trugbild anderen gegenüber aufrechtzuerhalten, haben wir das Lügen geradezu kultiviert. Was uns so perfekt darin macht, ist die Tatsache, dass wir uns unsere Lügen nach einiger Zeit selbst glauben. Wir sind darüber hinaus Meister in der Manipulation anderer. Wir erlernen sogar spezielle Techniken, damit Menschen das tun, was wir wollen. Oft sind wir brillante Verkäufer. Wir wollen stets mit unserer Meinung die Oberhand haben und das gelingt uns durch Manipulation auch sehr gut.


Ein Paar schreit sich im Beziehungsstreit wütend an


Die größte Angst dieser Menschen ist die Trennung und die Verleugnung - insbesondere, wenn es sich um eine auf Liebe basierende Beziehung handelt und Zorn bzw. Wut und Leidenschaft auf beiden Seiten eine Rolle spielen.  




Ernährung:

Häufig beobachtet man einen extrem guten Appetit. Allerdings sind diese Menschen keine Genuss-Esser. „Essen fassen“ beschreibt es besser: sehr schnelles Essen, bis hin zum Schlingen, ist charakteristisch. Sie essen immer nebenbei. Die Angst etwas zu verpassen, während sie durch das Essen abgelenkt sind, ist riesig. Haben sie viel Stress, z. B. am Arbeitsplatz, brauchen sie gar nichts zu essen und unterdrücken jegliches Bedürfnis. Wenn sie dann wieder Zeit zum essen haben, verlieren sie oftmals die Kontrolle und geben sich wahren Fressattacken hin.

 

Äußeres:

Männer, in denen diese Wunde aktiv ist, verbringen viel Zeit mit Körperfitness und Training. Dabei geht es allerdings nicht um die Gesundheit. Sie nutzen so die Möglichkeit, Stärke und Macht zur Schau zu stellen. Das männliche Geschlecht imponiert durch breite Schultern und mit viel Arbeit und Schweiß im Fitnessstudio sorgfältigst definierte Muskelpartien. Je ausgeprägter der Körper ist, desto tiefer ist die Wunde des Vertrauensbruchs. Wenn es keine "Sixpacks" sind, dann ist der Körper dennoch leistungsfähig, "gestählt", fit und robust.


Durch die Zurschaustellung ihrer Stärke und Macht kompensieren sie diese seelische Wunde. Macht kann man natürlich auch durch teure Autos, Accessoires oder andere Statussymbole zur Schau stellen, wenn man z. B. als Manager nicht die Zeit für tägliches Körpertraining hat. Die regelmäßige Joggingrunde im Freien oder auf dem Laufband dürfte jedoch auch bei diesen Menschen üblich sein.

 

Bei Frauen verhält es sich körperlich gesehen genau umgekehrt. Hier zeigt sich oft eine leichte Deformation in Form einer Wölbung im Brustbereich (nicht zu verwechseln mit dem Busen) und ein ebenso nach außen gewölbter Bauch, der auch nach 100 Diäten nicht verschwindet.

 

Augen: Menschen mit dieser Wunde haben einen direkten Blick, der sehr schnell alles erfasst und ausgesprochen verführerisch wirken kann.  

 

Oft äußern sie Sätze wie „...hast du verstanden?“, „Das kann ich, lass mich mal machen...“, „Das habe ich doch alles schon gewusst...“, „vertrau mir...“, „Dem traue ich nicht über den Weg“.  


Häufige Krankheiten:

Im Folgenden nenne ich einige typische Krankheiten, möchte jedoch klarstellen, dass es natürlich auch andere Ursachen für diese Krankheiten gibt.

 

Häufig beobachtet man bei Menschen mit der Wunde des Vertrauensbruchs starke körperliche Symptome, die mit der Angst vor Kontrollverlust - im konkreten Fall der Angst vor dem Kontrollverlust über der Körpersteuerung - zu tun haben: Gleichgewichtsstörungen, Schwindelanfälle,  Bewusstlosigkeit, frühzeitiger Samenerguss, Erektionsstörungen, Inkontinenz, Platzangst und Krampfanfälle wurden im Rahmen von Studien beobachtet. Aber auch Verdauungsprobleme, Sodbrennen, Entzündungen aller Art und ausgeprägter Herpes können zu den ständigen Begleitern von Menschen mit dieser Urwunde gehören.

 


Solltest du dich in diesem Beitrag „irgendwie“ wiedergefunden haben, ist es Zeit für inneren Frieden, Vergebung und Heilung!

Die Grafik eines Herzens, das von 2 Armen umarmt wird

Bitte lies in diesem Fall auch meinen Blogbeitrag „Wie seelische Urwunden dein Leben beeinflussen“, den ich dir hier nochmals verlinke. Dort erkläre ich dir, was du für dich selbst tun kannst, um dich von dieser Wunde zu lösen.





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Alexandra Meffert 
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